Job Talk Serviceplan: Spielfelder der modernen Kommunikation

21.02.2017

Die Serviceplan Gruppe München, eine von Europas erfolgreichsten Kommunikations-Agenturen, entsandte gleich vier Experten aus unterschiedlichen Bereichen an die MD.H, um den Studierenden der Management- und Kreativ-Studiengänge einen Einblick in moderne Berufsbilder zu geben. Es wurde weit mehr als nur eine Einführung in Berufe, sondern vielmehr ein lebendiger Einblick in aktuelle Trends und ein Ausblick auf künftige Entwicklungen.

Der Vormittag richtete sich schwerpunktmäßig an die Bachelor- und Master-Studierenden des Fachbereiches Medien- und Kommunikationsmanagement.

Christiane Wiemann, Head of Planning, Serviceplan Strategy, ging auf die Bedeutung von Strategieberatung für integrierte Kommunikationskampagnen ein und stellte das Berufsbild des Strategen vor. In ihrer sympathischen Art führte sie aus, dass in der heutigen Zeit besonders die Fragmentierung der Medien eine Anpassung von Marketing- und Kommunikationsstrategien an die Komplexität des modernen Lebens erforderlich macht. „Botschaften müssen viel persönlicher sein. Wir müssen der Werbebotschaft etwas hinzufügen, was für den User relevant ist“, so Wiemann. Dazu muss man den Business Kontext, die Zielgruppe, das Produkt, die Marke emotional und in ihrer Bedeutung verstehen. Das herauszufinden ist die Aufgabe eines Strategen. „Wir sind Detektive und da, um die richtigen Fragen zu stellen, Probleme zu fokussieren und damit die Spielfelder für die Kreation zu erschließen“, betonte Wiemann.

Markus Baumann, Unitleiter Digital Media, Plan.Net Media, verband die Vorstellung des Berufsbildes Online Mediaplaner mit seiner eigenen Vita und brachte ein konkretes Beispiel einer integrierten Digital Media Kampagne aus seinem beruflichen Alltag mit. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur berichtete, dass er vor neun Jahren als Trainee bei Plan.Net begonnen und wie es ihn nach einem Abstecher auf Konzernseite wieder zurückgezogen habe. Heute verantwortet er mit zwei Teams die Online-Mediaplanung für Kunden aus der Finanz-, Retail- und FMCG-Branche. „Mediaberatung ist Investment-Beratung“, beginnt er seine Ausführungen. „Wir kümmern uns darum, auf welchen Kanälen die Kreation und die Botschaft platziert wird. Eine Mediaagentur setzt das Kundenbudget so ein, dass eine Zielgruppe maximal effizient erreicht wird. Und manchmal sind wir auch Impulsgeber für neue Kreationen“, führt er aus. Als Mediaplaner ist man Projektmanager mit einer Optimierungsaufgabe. Daher ist der Mediaplaner Mittler zwischen allen Beteiligten und hat Fingerspitzengefühl für Zahlen und Budgets.

Das dritte Berufsbild stand im krassen Gegensatz zu den beiden strategisch-planerischen Bereichen – bei Sebastian Zwez, New Business Director, Plan.Net Gruppe, erhielt man den Eindruck, dass er im Bereich Mobile Marketing spielerisch und mit einer großen Portion Neugier mit den neuesten technologischen Entwicklungen im mobilen Sektor innovative Marketingstrategien konzipiert. „Wir screenen das Web und identifizieren Trends im Bereich der Technologie, der Daten und digitalen Produkte“, so Zwez und holte aus zu einem rasanten Rundumschlag durch die Möglichkeiten intelligenter Apps, angereicherter Messaging-Services, dem Internet of Things, Alexa, Mobile Payment, Smart Mobile Advertising und dem Mix aus VR, AR und 360 Grad. Dabei wurde mehr als deutlich, dass der technikaffine Mobile Marketing Manager sehr viel experimentieren und Prototyping betreiben muss.

Am Mittag ging dann Michael Sundermann, Creative Director, Plan.Net PULSE, mit den Studierenden aus dem Fachbereich Media Design und der Ausbildung zum Mediengestalter in seiner authentischen Art sehr kurzweilig Punkt für Punkt durch die DOs and DON´Ts einer Bewerbung im kreativen Umfeld. So wollte er den Studierenden von Anfang Mut machen, ihr Portfolio an Agenturen zu senden. „Es muss nicht ultraperfekt sein – jeder muss sich bewerben, je früher, desto besser“, betonte er und führte aus, dass man sich am besten zwei Mappen baut: eine ausführliche für das Bewerbungsgespräch und ein Extrakt daraus als Teaser, das sich der Bewerbungsempfänger „wie ein Bilderbuch“ anschaut und auf dessen Grundlage er entscheidet, ob er den Absender zu einem Bewerbungsgespräch einlädt. Entscheidend sei es auch, zu analysieren, welcher Typ man sei, wo man hinwill, um dann das Portfolio darauf abzustimmen. Und dann riet er allen, etwas Geduld zu haben und nachzufragen, wenn nicht sofort eine Antwort kommt. Auch zum Bewerbungsgespräch hatte er viele ausgezeichnete Tipps, angefangen von der Kleiderfrage („gepflegt, aber authentisch“) bis hin zur Frage nach den Fragen („Was gefällt Dir denn bei uns am besten?“ oder „Ihr müsst auf jeden Fall etwas fragen zum Job, zum Team oder zum Arbeitsplatz“). Der entscheidende Ratschlag aber war etwas ganz Grundsätzliches: „Du sollst begeistern!“, erklärte Sundermann eindringlich.
Er und die beiden Vertreter aus dem HR-Bereich bei Serviceplan, Friederike Senn und Sho Tatai, wurden anschließend an diese amüsante Präsentation noch mit vielen Fragen bestürmt.

Serviceplan und die MD.H kooperieren schon seit rund einem Jahrzehnt auf vielen Ebenen mit dem Ziel einer erfolgreichen Nachwuchsentwicklung. Mit dieser Veranstaltung an der MD.H, die in dieser ausführlichen Form zum ersten Mal stattgefunden und großen Anklang bei den Studierenden gefunden hat, hat Serviceplan ein beeindruckendes Bild an Expertise auf dem Gebiet der innovativen Kommunikation demonstriert und den Studierenden bewusst gemacht, dass moderne Kommunikation viele spannende Facetten hat.