Alumna-Fashion-Talk mit Sarah Opheij

26.07.2017

Sarah Opheij ist heute Marketing & PR Managerin für die F.D. Fashion Design Herrenmode KARL LAGERFELD in Miltenberg. Im exklusiven Showroom von Karl Lagerfeld am Medienhafen in Düsseldorf fotografierten und sprachen wir mit unserer MD.H Alumna, die Modemanagement an der Mediadesign Hochschule in Düsseldorf studiert hat, über ihren erfolgreichen Werdegang.


Sarah Opheij, Marketing & PR Managerin für die F.D. Fashion Design Herrenmode KARL LAGERFELD (Foto: Miriam Meerfeld)

Wie sind Sie auf den Studiengang Modemanagement gekommen?

Mein Vater ist in der Modebranche als Produkt-Manager tätig. Ich wollte schon immer beruflich in diese Richtung gehen. Schon von klein auf war ich mit ihm auf Messen unterwegs. Ich wusste immer, was ich werden will, aber nicht, wie ich dahin komme. Ich habe viel genäht und ein Jahrespraktikum in einer Schneiderei gemacht. Als ich auf den Studiengang Modemanagement in Düsseldorf stieß, wurde mir bewusst, dass die Kombination von BWL mit dem Schwerpunkt Mode der perfekte Weg ist, dahin zu kommen, wo ich hinwill.

Was war Ihr Schwerpunkt im Studium?

Das Studium ist sehr vielfältig aufgebaut. Wir hatten z.B. Marketing und PR, was ich in meiner jetzigen Tätigkeit nutze. Das Modul „Kollektionsentwicklung“ ist für das Produktmanagement von grundlegender Wichtigkeit. Auch geschichtliche Fächer wie Modegeschichte, Kunst- und Designgeschichte waren Bestandteile des Studiums.

Sie haben Ihr Praxissemester bei Karl Lagerfeld in Miltenberg, Bayern absolviert. Wie sind Sie auf diese Praktikumsstelle aufmerksam geworden?

Es war tatsächlich eher Zufall als geplant. Ich bewarb mich bei einem Herrenkonfektionär hier in Bayern und dieser hat mir die Möglichkeit gegeben, mich wahlweise auch bei Karl Lagerfeld zubewerben, da er gute Beziehungen dorthin hat. Das habe ich natürlich sofort gemacht!

Heute arbeiten Sie bei Karl Lagerfeld im Marketing und PR für Karl Lag­­­­erfeld Menswear. Warum Herrenmode?

Ich wollte schon immer Herrenmode machen. Wenn ich schon früher mit meinem Vater auf Messen war, wollte ich immer zu den Brands mit tollen Anzügen, ausgefallenen Einstecktüchern und Fliegen. Die Women Brands mit ihren Spitzen und Rüschen haben mich im beruflichen weniger interessiert. Der Anzug für einen Mann hingegen ist stilvoll und klassisch. Das hat mich schon immer fasziniert.

Es gibt einerseits die Lagerfeld Kollektion und andererseits die Karl Lagerfeld Kollektion. Worin besteht der Unterschied?

Der Unterschied ist, dass die Lagerfeld Kollektion eine viel größere und kommerziellere Kollektion ist. Sie ist modern und gleichzeitig bodenständig. Die Karl Lagerfeld Kollektion ist sehr High-Fashion und für den Fashion-Forward-Man gedacht, extravagant und eher auffällig.

Haben Sie Karl Lagerfeld jemals persönlich kennengelernt?

Nein, leider noch nicht. Er kommt ausschließlich zu den ganz großen Events, um die Marke zu vertreten. Vielleicht klappt es ja in naher Zukunft einmal.

Ist es Ihnen schwergefallen, Ihre Heimat Düsseldorf vorerst für unbestimmte Zeit zu verlassen?

Während meines Praktikums wusste ich, dass die Zeit auf sechs Monate begrenzt ist. Daher habe ich nicht viel Kraft investiert, um neue Leute kennenzulernen oder mir einen Sportverein zu suchen. Das ist nun ganz anders. Das ist jetzt mein Leben in Miltenberg – ich bin sehr glücklich hier. Nach Düsseldorf würde ich zurzeit nicht zurückgehen wollen, weil meine Tätigkeit bei Karl Lagerfeld eine zu große Chance ist.

Was sind Ihre genauen Aufgaben?

Ich bin im Großen und Ganzen für das Marketing und die PR zuständig und eingestellt worden, um dieses aufzubauen und zu erweitern. Dazu zählt unter anderem digital Marketing&PR, sprich Newsletter, das Erschaffen von Content für die Social Media-Plattformen und die Kooperation mit Bloggern und VIPS. Genauso wie „klassisches“ Marketing und PR, bei dem ich viel mit Magazinen und Stylisten zu tun habe. Aber auch die Planung von Storeopenings, anderen Events und Aktionen am Point of Sale zählen zu meinen Aufgaben.

Eine unserer Studierenden des Fachbereichs Modemanagement beginnt nun wiederum ihr sechsmonatiges Praktikum in Ihrer Abteilung. Was waren die Kriterien, nach denen Sie ausgewählt haben?

Mein Gedanke war, jemand Kreatives zu finden, der sich gleichzeitig mit den Kosten auskennt und weiß, welche Auswirkungen beides auf dem Markt hat. Ich wollte eine gute Mischung.

Was ist Ihre persönliche Arbeitsphilosophie?

Auch wenn es etwas länger dauert, sollte man sich eine Arbeit suchen, bei der man Leidenschaft entwickelt. Networking und Kontakte aufbauen ist sehr wichtig. Daher will ich vor allem offen und kommunikativ sein und bleiben.

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Fotos und Interview:  Miriam Meerfeld, Karriereservice MD.H Düsseldorf