Ins Seminar geschaut: Projektarbeiten im Gamedesign

16.12.2011

Ein Lied von „Mut, Preis und Plänen“ – Team „Aesir Interactive“


Projektarbeit.

Die Praxis …

Für den Fall, man will nicht nur theoretische Inhalte in seinem Studium lernen, sondern diese auch in der Praxis anwenden, bieten die Fachhochschulen in Deutschland eine Basis für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Theorie und Praxis. Integraler Bestandteil der Lehre an einer Fachhochschule ist hierbei vor allem die Praxis. Aber die ist nicht ganz so einfach.

... im Studium

Im Studiengang Gamedesign an der MD.H gibt es in jedem Semester eine Projektphase. Dazu bilden sich zunächst Teams. Diese setzen ihre Projekte innerhalb der offiziellen Lehre und in der Freizeit um. Die Projekte werden wie in der Industrie am Anfang und am Ende gepitcht, also ihr zu erwartender und schließlich ihr messbarer Erfolg wird in Form einer Präsentation hinterfragt. Hier steht nicht nur die Idee, sondern vor allem auch das Team im Vordergrund.


Pitching in der Projektphase – Wolfgang Emmer als Koordinator stellt die Spielidee vor … und die Kompetenzen seines Teams.

Oft bleibt hierbei bis in die höheren Semester eine Kernmannschaft erhalten. Kommunikation untereinander ist dabei alles. Die Abbildung 2 zeigt, wie im Team „Aesir Interactive“ hierbei die unterschiedlichen Departments Hand in Hand arbeiten.


Amelie Denk (Department Art) und Lukas Lang (Department Programming, dort auch der Technical Lead) diskutieren rege miteinander.

Das Team „Aesir Interactive“ an der MD.H in München im Wintersemester 2011/12 hat den Blick auf zahlreiche herausfordernde Aspekte gelegt. Innovation, Erfolg und auf eine Zukunftsprojektion, was im Zuge dieses Projekts nach dem Studium noch weiter erfolgen könnte.
„Submerge“

Man kann stets deutlich beobachten, dass nachmittags nach der Vorlesung noch zahlreiche Aktivitäten in den Seminarräumen im Gamedesign an der MD.H zu verzeichnen sind. Hauptinhalt dieser Aktivitäten sind oft die anstehenden Projekte. Wer viel erreichen will, muss früh planen und handeln. Und gerade das Team „Aesir Interactive“ hat mit ihrem Projekt „Submerge“ hierbei sehr viel vor. Kürzlich stellte „Aesir Interactive“ anlässlich des Kick-Off-Meetings der 3D-Projektphase im 5. Semester ihre Vision für das Projekt „Submerge“ vor. Was ist „Submerge“?

Die Studierenden planen ein Mehrbenutzer-Echtzeitstrategiespiel im großen Stil. Man spielt also gegen mehrere Gegner gleichzeitig im Multiplayer-Modus – aber der eigentliche Gegner ist die Zeit. Jeder kämpft in einer wunderschön gestalteten Unterwasserwelt mit seinem Schwarm an Einheiten um das Überleben.


Verantwortlich für das Gamedesign und ein kreativer Kopf – Johannes Reithmann.

Den Studierenden ist es wichtig, ihr revolutionäres Potenzial nicht nur im Gameplay, sondern auch in einer unverwechselbaren Grafik zu entfalten. Hier kommt die einzigartige Infrastruktur der MD.H mit der exzellenten Kommunikation zwischen den Jahrgängen zum Tragen, denn auch das dritte Semester ist bereits freiwillig an diesem Projekt beteiligt: Die Studierende Sally Gottschalk erstellte z. B. zahlreiche Concept Arts, wie in Abbildung 4 zu sehen.


Concept Art von Sally Gottschalk

Concept Art von Sally Gottschalk.

Für die Prototypen wurden viele Entwürfe bereits umgesetzt und implementiert, die stets vom geschulten und erfahrenen Auge des Lead Artists Alexandru Adrian Radoiu bewertet werden. Er selbst ist lebendig in den Produktionsprozess bei der Umsetzung der Art eingebunden (siehe Abbildung 6).


Umgesetztes Concept in 3D von Alexandru Adrian Radoiu.

„Submerge“ ist ferner eine gelebte Kooperation zwischen der MD.H und der TU, welche von Prof. Dr. Bartosz von Rymon Lipinski initiiert wurde, der als leitender Dozent die Projektphase begleitet.

Vom Mut

Der Ansatz von „Aesir Interactive“ ein so großes Projekt zu stemmen ist herausfordernd. Auf der anderen Seite ist „Aesir Interactive“ seit ca. einem Jahr damit beschäftigt zu planen, zu konzipieren und an Hand von Prototypen das Gameplay zu testen.

Über den Preis

„Aesir Interactive“ kämpft zur Zeit mit hunderten anderer Indie Studios um die begehrte „http://www.indiedb.com/events/2011-indie-of-the-year-awards (IOTY)“ Trophäe 2011 und konnten bereits die erste Runde erfolgreich meistern.

Über die Pläne

„Aesir Interactive“ hat Pläne für die Zukunft. Mit seiner Zielstrebigkeit und Kompetenz hat das Team gute Chancen, an Erfolge wie z. B. „Mimimi Productions“, einem Team von Absolventen der MD.H, die in ihrer neu gegründeten Firma ihr Spiel „Tink“ umsetzen, direkt anzuknüpfen.

Amelie Denk: Artist
Adrian Radoiu: Lead Artist
Daniela Frank: Artist
Lukas Lang: Tech Lead
Lukas Pötzl: Gamedesigner
Nicolai Dircks: Programmierer
Steffen Eisenhut: Programmierer
Thomas Schneider: Gamedesigner
Sebastian Popp: Artist
Name Le: Artist
Wolfgang Emmer: Producer

Material: Arbeiten der sehr engagierten Seminargruppe GD1009 im Gamedesign in München.

Weitere Links:
http://aesir-interactive.de/index.php
http://www.indiedb.com/events/2011-indie-of-the-year-awards/top100

Autor: Prof. Dr.-Ing. Axel Hoppe