Typografiestudie auf den Spuren von Rudolf Koch

04.03.2016

Mit ihrer Analyse zur Schiftart „Kabel“ landeten die Münchner Studierenden Tatjana Burka, Philipp Elsner und Emily Henderson beim Treffen des Type Directors Club in New York auf dem Siegertreppchen.

Fragt man einen Menschen auf der Straße, was es mit dem Begriff Typografie auf sich hat, so erntet man in aller Regel ein Achselzucken. Aufgabe des Type Directors Club ist es, das zu ändern. Seit mehr als 50 Jahren zeichnet dieser weltweit organisierte Verein internationale Spitzenleistungen im Bereich Schriftanalyse und Schriftgestaltung aus und sorgt damit dafür, das Thema Typografie über die Grenzen der Designhochschulen und Agenturen hinaus bekannt zu machen. Seit 1955 findet alljährlich die Preisverleihung, bei der die besten Typografiearbeiten weltweit prämiert werden, in New York statt.

Beim diesjährigen Treffen des Type Directors Club gibt es einen Erfolg einer deutschen Hochschule zu feiern. Die Studentengruppe von der Mediadesign Hochschule in München (MD.H) um Tatjana Burka, Philipp Elsner und Emily Henderson konnte mit ihrer Schriftenanalyse zum Thema „Kabel“ die Jury überzeugen und wurde für ihre Leistungen mit einem „Certificate of Typographic Excellence“ geehrt.

Im Zentrum der Arbeit steht die typografische Analyse der Schriftart „Kabel“ von Rudolf Koch. Koch gehört zu den bedeutendsten deutschen Typografen und Grafikern der Nachkriegszeit. Im kreativen Umfeld der Schriftgießerei Klingspor arbeitete Koch mit zahlreichen anderen Künstlern und Grafikern der damaligen Zeit zusammen und wurde so zu einem Erneuerer der Schriftgestaltung in Deutschland.

Insgesamt umfasst die Arbeit der Studierenden drei Bücher. Das erste Buch widmet sich der Schriftgießerei Klingspor, das zweite dem Künstler Rudolf Koch und das dritte der Schriftart „Kabel“– Daher auch der Name der Buchreiche: „KKK“. Betreut wurde die Arbeit der Studierendengruppe von Professor Sybille Schmitz.
Mit ihrer Ehrung reiht sich die Gruppe ein in eine Tradition erfolgreicher Teilnahmen deutscher Studierender an dem prestigeträchtigen Preis. Bereits in den vergangenen beiden Jahren gelang es Studierenden der Mediadesign Hochschule in München, vordere Platzierungen beim Treffen des Type Directors Club zu erreichen und eines der begehrten Zertifkate zu gewinnen.

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