Parallel Liason – Making of eines Fashion Films

12.12.2014

Das Fashion Lab ist immer einer der Höhepunkte im Abschlusssemester der angehenden Modedesigner und Modedesignerinnen. Das Spannende an der Realisierung eines Fashion Films ist nicht nur die Erfahrung wie zeitintensiv und logistisch anspruchsvoll eine solche Produktion ist, auch die Zusammenarbeit mit den medien- und technikaffinen Studierenden aus dem Fachbereich Mediadesign ist besonders bereichernd und ermöglicht einen anderen Blickwinkel auf die Betrachtung der Mode.


Parallel Liason – Making of eines Fashion Films

Der Film zeigt Outfits für Damen und Herren, die im Rahmen der Entwurfskurse Hauptentwurf 2 und der Spezialisierung entstanden sind. Die Stilrichtungen der realisierten Spring-Summer-Kollektionen reichen von der Kunstrichtung des Art Dèco, über Architektur bis hin zu Naturinspirationen oder der Emanzipation der Frau.

Nach dem Motto „Kleider machen Leute“ haben die Modedesign Studierenden in kreativer Zusammenarbeit mit den Mediadesign Studierenden die Leitidee „Parallel Liason – Gegenüberstellung“ erarbeitet. „Ein Kleidungsstück vermittelt dem Träger ein bestimmtes Gefühl, das wiederum sein Verhalten beeinflusst“, erläutert Anna Backer die Kernaussage. Daher wurden im Film zwei verschiedene Moods erzeugt, die wie in einen visuellen Wettstreit treten: eine helle Atmosphäre mit freundlichen Gesichtern und eine dunkle, mit arrogant und überheblich auftretenden Models.

Der 2-tätige Dreh in Augsburg war mit 30 Personen eine logistische Herausforderung für die Studierenden. Die Kleidung, das technische Equipment, sieben Models, vier Make-up Artist, die Studierenden selbst – alles musste von München nach Augsburg gebracht werden. Da liegt es fast in der Natur der Dinge, dass man kurzfristig Lösungen für auftretende Probleme finden muss und seine Grenzen auslotet. Als eine Woche vor dem geplanten Dreh die Location ausfiel, trat Herbert Kriegel von Martini Immobilien in Augsburg als Retter in der Not auf und organisierte in einem alten Fabrikgebäude aus Augsburgs ehemaliger Textilindustrie eine perfekt zum Thema passende neue Location. Einen Tag Dreh war für die „freundlichen“ Szenen eingeplant, eine Nacht für die „dunklen/arroganten“. Was am ersten Tag noch gut funktionierte, lief in der Nacht des zweiten Tages aus dem Ruder. „Wir haben bis 3 Uhr in den Morgenstunden gedreht. Wir wussten vorher nicht, was das für Dimensionen annimmt“, so Anna Backer.

Trotzdem war es eine total gute Erfahrung, die allen viel Spaß gemacht hat. Besonders das selbständige Arbeiten, die konstruktive Unterstützung der betreuenden Dozenten Arnold Gevers und Birgit Burgermeister sowie auch insbesondere die Zusammenarbeit mit den Studenten des anderen Fachbereiches war eine große Bereicherung. „Man erhält einen anderen Blick auf die Dinge: Die Mediadesigner waren erstaunt, wie viel Zeit und Detailarbeit in einem Kollektionsteil steckt. Auf der anderen Seite waren wir beeindruckt, wie intensiv sich die Mediadesigner mit der Technik und der medialen Nacharbeitung auseinandersetzen“, darin sind sich die Modedesign Studierenden einig.

Der Film wird auf der Modenschau des Fachbereichs am 15. Januar 2015 im Haus der Kunst in München gezeigt.

Teammitglieder:

Anna Backer, Michelle Ann Dowery, Amelie Lefeber, Natalie Quadt, Miriam Rose, Nathalie Schenkel, Amalie von Schubert und Deborah Wohlleben (Modedesign) sowie Viktoria Brandstetter, Tammy Jajes, Marcel Menke, Catharina Michaelis, Laura Stein und Stephanie Vouilléme (Mediadesign)

Wir danken S-Models Model Management München, Bloos Make-up & Hair Academy München sowie Martini Immobilien Augsburg für die freundliche Unterstützung.

Fotos: Nathalie Schenkel