Der RB Leipzig gewinnt den Titel Trikotmeister der Bundesligasaison 17/18!

07.11.2017

Einer Explosion an Farbe und Muster gleicht das Trikot des RB Leipzig. Es ist anders als alle anderen Shirts der ersten Bundesliga. Kräftiges Rot und sonniges Gelb auf weißem Grund überzeugen.

Der RB Leipzig gewinnt den Titel Trikotmeister der Bundesligasaison 17/18!

Auch in diesem Jahr bewertet eine Jury von Modedesign-Studierenden des 4. Semesters der Mediadesign Hochschule in Düsseldorf unter der Leitung von Prof. Martina Becker das schönste Trikot der ersten Bundesliga 17/18.

Die Mediadesign Hochschule vergibt die Auszeichnung des schönsten Heimtrikots der 1. Fußball Bundesliga bereits seit 2007. Der BVB, Ingolstadt, Bayer 04 Leverkusen, Hannover 96, der 1. FC Nürnberg und andere konnten sich bereits über diesen Titel freuen.

Nach zehn Jahren wird in dieser Saison ein neues Punktesystem nach Erfüllungsgraden und Gewichtungsfaktoren eingeführt. Bestimmte Kriterien wie z. B. der Gesamteindruck/Visualität, die Funktionalität des Materials und der Details und diesmal auch das Preis/Leistungsverhältnis der Trikots werden bestimmt, miteinander verglichen und ausgewertet.

Leipzig gewinnt, knapp gefolgt vom letztjährigen Sieger BVB Dortmund. Das Trikot des Gewinners überzeugt durch den dynamisch-frischen Gesamteindruck und die hohe Visualität des Schulterdrucks.

Rauten rieseln aus den roten Schultern heraus, werden kleiner und verlieren sich schließlich am Ärmelsaum. Die gelb-roten Logos auf der Brust sind gut auf das Design abgestimmt und wirken kraftvoll und angreiferisch. Punkte gab es auch für das eingesetzte recycelte Polyestermaterial. Die Jury war besonders darüber erfreut, dass nun mehr und mehr Vereine mit ihren Sportartikelherstellern nachhaltige Konzepte für ihre Kollektionen entwickeln! Das Design polarisiert, keine Frage. Es gefällt oder nicht. Sicher aber ist... es bleibt garantiert im Gedächtnis.
Trikotmeister 2017/18 - Rankingliste
Bewertungskriterien:

  • Gesamteindruck/Visualität des Outfits
  • Innovation/Design
  • Labeling/Farbharmonie
  • Funktionalität (Material/Details)
  • Nachhaltigkeit
  • Verarbeitung/Passform/Schnitt
  • Preis/Leistung

Platz 1:

RB Leipzig

Leipzig hat den Titel geholt! Keine Längs- oder Querstreifen, keine Farbverläufe, sondern ein explosionsartiger Schulterdruck, der die Kraft und den Optimismus der jungen Mannschaft widerspiegelt. Gut gelaunt kann die Mannschaft in die neue Saison starten und vielleicht sogar den nächsten Titel holen! Schlicht in der Schnittführung, mit Rundhalsausschnitt und seitlichen Kontrasteinsätzen sieht man hier keinen unnötigen Schnickschnack und konzentriert sich allein auf das, was wirkt, die Leidenschaft der Farbe.

Fertig ist der Dress des Siegers!
Platz 2:

Borussia Dortmund

Eng folgen die Borussen dem Sieger auf den Fersen. Die raffiniert von Schwarz nach Gelb gegengleich verlaufenden Blockstreifen wirken super. Eine neue Interpretation von Streifen. Gut gemacht! Fein abgestimmt auf das Design sind die Logos und die Details, wie zum Beispiel der raffinierte schwarz paspelierte Halsausschnitt in V-Optik. Überzeugend ist auch die TV-Wirkung.
Platz 3:

Eintracht Frankfurt

Schwarz-Weiß-Look, elegant wie immer. Gleiches Template wie der Sieger Leipzig. Schwarze Nadelstreifen und Logos auf weißem Grund kommen geschmackvoll rüber. Rote Steppnähte als Akzent im Seiteneinsatz peppen ein die Schlichtheit auf.
Platz 4:

SC Freiburg

Ruhiger ist der Dress der Freiburger auf den ersten Blick geworden. Die dicken Streifen vom letzten Jahr sind verschwunden. Stattdessen ziert Ton in Ton die Silhouette des Schwarzwaldes die Brust der Spieler und schafft somit eine Story zum großen Brustlogo des Sponsors. Gute Detaillösungen wie seitliche Ringeleinsätze und ein neu designter V-Ausschnitt kommen bei der Jury gut an. Das Material mit seiner leichten Karostruktur wirkt angenehm im Griff.
Platz 5:

Bayer 04 Leverkusen

Schwarzes Trikot mit elf roten, die Werkself symbolisierenden, unterschiedlich breiten Diagonalstreifen auf dem Vorderteil. Funktioneller Netzrücken, der für angenehme Luftzirkulation sorgt. Gute Arbeit! Beim schwarzen Polokragen mit dem kleinen, roten Akzenteinsatz scheiden sich die Geister. Als zu dominant werden die Logos auf beiden Schultern bewertet.
Platz 6:

SV Werder Bremen

Schlichtes Design in Dunkelgrün. Neongrüne Farbblitzer am Halsausschnitt, an den Seiten und im Logo frischen den Body sportlich auf. Auch die neongrünen Stutzen funktionieren gut dazu. Der funktionelle Netzeinsatz im Rücken kommt gut an. Leider dominiert das Sponsorenlogo auf der Brust etwas zu stark.
Platz 7:

FC Schalke 04

Schalke lässt das Retroshirt noch eine 2. Saison auf den Platz. Es hat sich wohl bewährt. Nachdem sie im letzten Jahr einen tollen 3. Platz bei der Bewertung bekommen haben, nun nur noch Platz 7. Besser machen wird schwer! Auch hier sehr positiv recyceltes Polyestermaterial!
Platz 8:

FC Bayern München

Retrooptik. Erinnert an die glorreichen 70-er Jahre der Bayern. Die weißen, schmalen Netzstreifen auf rotem Grund und die farblich sehr gut integrierten Logos überzeugen auf alle Fälle, nicht nur im TV. Können die Bayern mit diesem Shirt ihrem Erfolg fortsetzen?
Platz 9:

1.FC Köln

Köln klettert mit seinem neuen Trikot von Platz 12 im letzten Jahr auf den 9. Platz. Drei dicke roten Längsstreifen werden vom großen Sponsorenlogo auf der Brust unterbrochen und lassen das neue Shirt der Kölner in obligatorischem Rot-Weiß zum Eyecatcher werden. Liebe zum Detail wurde zudem noch im unteren Teil der Streifen bewiesen; schmale dunklere Streifen verlaufen vom Saum nach oben... Wirklich gut integriert. Übrigens: Die eisernen Fans werden beim Kauf des Trikots im Fanshop mit einem sehr guten Endpreis belohnt.
Platz 10:

VfL Wolfsburg

Streifig kommen die Wolfsburger in dieser Saison daher. Das V-Design des Sponsors wurde dezent in die Streifen mit eingearbeitet, Königsblau als Akzent kommt gut. Allerdings ist dieser Look in keiner Weise fernsehtauglich, da die Streifen auf dem Rasen wenig Kontrast zeigen und vor dem Fernseher eher flimmern.
Platz 11:

TSG 1899 Hoffenheim

Fischgratmuster im Sport! Dazu noch im blauen Farbverlauf! Spannende, neue Optik. Erinnert vielleicht ein wenig an ein Herrensakko. Das sehr dominante SAP mit seiner grafisch schwierigen Form wurde diesmal löblicherweise nicht ins Design integriert. Etwas zu viel ist der sehr feminin wirkende Strickstehkragen. Das wäre nicht nötig gewesen.
Platz 12:

Hamburger SV

Auch der HSV hat in seinen Erinnerungen geschwelgt und läuft mit einem 80er-Jahre Design aufs Grün. Rote Querstreifen, V-Ausschnitt und Ärmelbündchen lassen die Stimmung alter Zeiten aufkommen. Gut abgestimmt sind wie immer die Logos. Recyceltes Polyestermaterial ist auch hier lobenswert eingesetzt. Rote Shorts und blaue Stutzen runden das Bild ab. Ordentlich, aber nicht wirklich inspirierend.
Platz 13:

Hertha BSC Berlin

Zum 125. Geburtstag bleibt es streifig in königsblau und passend zum Anlass kommt Gold mit ins Spiel. Vereins- und Herstellerlogo erstrahlen. Als Jubiläumsbonbon ist auf der Innenseite des Vereinslogos 125 Jahre Hertha BSC aufgedruckt. Nur schade, dass das fast keiner sehen kann. Hertha braucht sich da nicht zu verstecken, darf aber gerne im nächsten Jahr mit einen neuen Entwurf daherkommen. Minuspunkte gab es bei der Materialauswahl, da fehlt Innovation und Leichtigkeit.
Platz 14:

Hannover 96

Zurück in der ersten Bundesliga, Gratulation! Klassischer Look, traditionelle Nüchternheit mit einem Schuss rotem Farbverlauf. Leider geht dieser unter, da der eher an Tennis erinnernde weiße Polokragen und das Herstellerlogo auf beiden Schultern zu dominant sind. Minuspunkte gab es auch für das zu stark glänzende Material, deshalb nur Platz 14.
Platz 15:

FSV Mainz 05

Uni Rot wir abgelöst durch Rot-Weiß. Der Polokragen wird abgelöst durch einen Rundhalsausschnitt. Das bedeutet eine leichte Verbesserung zum Vorjahr. Zwei Plätze nach oben! Punktgewinn durch das umweltbewusste Recyclingmaterial. Punktabzug wegen des zu femininen Strickkragens.
Platz 16:

VfB Stuttgart

Zurück in der ersten Liga kommen die Stuttgarter nur auf den Relegationsplatz. Wie gewohnt treten sie mit traditionellem roten, rundum durchgehenden Brustring an. Schwarze Akzente an Rundhalsausschnitt, Ärmelabschluss und Logos wirken traurig. Wo ist die Innovation? Die Knopfleiste und die Waffelstruktureinsätze über den Schultern sind zu altbacken.
Platz 17:

FC Augsburg

Augsburg läuft in dieser Saison mit grünen Nadelstreifen und weißem Body auf den Platz. Mit roten Kontrasten an Ärmeln und Halsausschnitt haben sie alle Vereinsfarben untergebracht. Überzeugt hat das Design trotzdem nicht.
Platz 18:

Borussia Mönchengladbach

Sehr reduziertes Design in Schwarz-Weiß. So kommt das fette gelbe Sponsorenlogo auf der Brust noch mehr zur Geltung! Sehr unfertig, hier fehlt absolut der Kick!