Konstruktive Debatten beim 1. Kölner Forum für Journalismuskritik

09.06.2015

Im Kammermusiksaal beim Deutschlandfunk (DLF) in Köln fand am 8. Juni 2015 eine von der Initiative Nachrichtenaufklärung organisierte ganztägige Fachtagung zur Journalismuskritik statt. Im ersten Panel „Journalismus – die Suche nach Alternativen“  diskutierten ein Hochschullehrer, ein Blogger und ein RTL-Chefredakteur über die Perspektiven der Berichterstattung im Zeitalter des Internets. Zudem wurden auch lokale Modelle des Journalismus in Köln vorgestellt.


1. Kölner Forum für Journalismuskritik

Das zweite Panel widmete sich dem Schwerpunkt „Journalismus und Geheimnis“. Neben einem Medienanwalt waren auch eine WDR-Redakteurin (Die Story), ein Vertreter des Chaos Computer Club und eine Hochschullehrer auf dem Podium, die die Möglichkeiten und Grenzen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes erörterten. Zudem wurde auch eine Intervention von Vertretern der DLF-Sportredaktion vorgenommen, die sich neben den Doping-Affairen auch mit dem aktuellen FIFA-Skandal auseinander gesetzt haben.

Panel 3 diskutierte abschließend den Stellenwert von „Nachrichten im digitalen Zeitalter". Neben einem investigativen Journalisten diskutierten ein Vertreter des Kölner Stadtanzeigers und zwei Hochschullehrer über Finanzierungsmodelle, Professionalität und Qualität des Journalismus´sowie die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung an öffentlichen Debatten. Weiterhin wurden Informationen und Beispiele der Nachrichtenberichterstattung des Deutschlandfunks vorgestellt, die sich zunehmend auch an jüngere Hörerinnen und Hörer richtet.

Im Kölner Funkhaus des DLF ist abschließend der erste "Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik" verliehen worden. Freuen dürfen sich die Journalisten Udo Stiehl und Sebastian Pertsch von der „Floskelwolke“. Das Online-Projekt informiert über die meistbenutzten Phrasen in deutschsprachigen Medien.

Von Prof. Dr. Christian Schicha (Jurymitglied der Initiative Nachrichtenaufklärung)