Unternehmen und Ethik

17.12.2012

Inzwischen sind mehr als 210 renommierte Unternehmen, Verbände, Banken und Hochschulen Mitglied bei der Digitalen Stadt Düsseldorf. Dazu gehören u.a. Siemens, Vodafone, Blackberry, die IHK, die Sparkasse sowie die Deutsche Bank und natürlich auch die Mediadesign Hochschule.


Dr. Martin Booms (rechts) im Gespräch mit WDR-Fernsehmoderator Bernd Müller.

Gemeinsam mit Raffaela Nowak vom Karriereservice bekam ich die Gelegenheit, an der Veranstaltung der Digitalen Stadt Düsseldorf am 13. Dezember 2012 auf dem Gut Gnadental in Neuss teilzunehmen. Als Experte konnte der Geschäftsführende Direktor der Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur in Bonn, Dr. Martin Booms, gewonnen werden.

Er stellte sich den Fragen des WDR-Fernsehmoderators Bernd Müller. Er skizzierte ethische Aspekte unternehmerischen Handelns und vertrat die Ansicht, dass neben dem notwendigen Profit auch Sinnfragen bei den Wirtschaftsbetrieben berücksichtigt werden sollten. Insgesamt ist Booms zufolge ein würdevoller Umgang mit Beschäftigten und Kunden unverzichtbar, um Identifikation und Akzeptanz zu erreichen. Sofern Unternehmen gegen ethische Richtlinien verstoßen, reagiert die Öffentlichkeit darauf zeitnah und publikumswirksam.

Durch soziale Netzwerke im Internet können Verstöße rasant kommuniziert werden, wodurch die Reputation des Unternehmens nachhaltig beschädigt werden kann. Die aktiven Nutzer im Web 2.0 besitzen demzufolge ein Machtpotenzial, das nicht unterschätzt werden sollte. Insofern ist eine reflektierte Urteilsfähigkeit über die Folgen unternehmerischen Handelns zentral.

Dafür reicht der gesunde Menschenverstand alleine nicht aus. Vielmehr müssen wirtschaftsethische Maximen entwickelt werden, die die unternehmerische Verantwortung im Dialog mit den Anspruchsgruppen zum Ausdruck bringen. Als Basiskategorien gelten hierbei u.a. die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte, die in den Richtlinien der Vereinten Nationen festgeschrieben worden sind.

Dass auf der Veranstaltung nicht nur gutes Handeln theoretisch erörtert, sondern auch konkret etwas Gutes praktisch geleistet wurde, dokumentierte die Christbaum-Spenden-Aktion zu Gunsten der Tandem-Stiftung zur Integration behinderter Menschen durch Sport, die am gleichen Abend durchgeführt worden ist.

Insgesamt bot die Veranstaltung wichtige Anregungen und interessante Gespräche mit den teilnehmenden Unternehmensvertretern. Wir freuen uns auf weitere Netzwerktreffen der Digitalen Stadt Düsseldorf im Jahr 2013.